Internationale Feuerwehrgeschichtsforschung bleibt in österreichischer Hand

Der damalige Mentor der österreichischen Feuerwehrgeschichtsforschung, OBR Dr. Hans Schneider, LFV NÖ., war 1992 Mitbegründer und Co-Vorsitzender der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte im CTIF“. BR Adolf Schinnerl, LFV Salzburg, leitete die Forschergemeinschaft seit 1996 gemeinsam mit einem tschechischen Co-Vorsitzenden aus dem Feuerwehrbewegungszentrum in Pribyslav. Am 12. Oktober 2012 übergab Schinnerl nach der 20. Tagung in Arnhem (NL) die Funktion an OBM Ingo Valentini, LFV Vorarlberg. Somit bleibt die internationale Feuerwehr-Geschichtsforschung auch nach 20 Jahren weiterhin in österreichischer Hand.
Die Berufsfeuerwehren als Forschungsschwerpunkt 2012
Im Zeichen des 300. Todestages von Jan van der Heiden, dem „Leonardo aus dem Norden“, stand die 20. Tagung von 10. bis 12. Oktober 2012 im niederländischen Arnheim. Der Feuerspritzenfabrikant und Erfinder des „Schlangenschlauches“ sowie General-Brandmeister von Amsterdam war Ausgangspunkt zum Jahresthema „Entstehung und Entwicklung der Berufsfeuerwehren“. Eine Tagesexkursion führte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach Gorinchen, der Geburtsstadt, und nach Amsterdam, der Wirkungs- und Begräbnisstätte von Jan van der Heiden.
Die im Auftrag der CTIF-Geschichterkommission erstellten Forschungsergebnisse sind wieder in einem 526 Seiten umfassender Tagungsband bzw. in 58 Aufsätzen mit 539 Bildern und Dokumenten aus der Feder von 48 Autoren aus 13 Mitgliedsnationen dokumentiert, darunter auch die sechs österreichischen Berufsfeuerwehren und eine Schilderung über die Wiener Randgebietsfeuerwehren von 1938 bis 1954 unter dem Kommando der Wiener Feuerwehr.
Weichenstellung 2012
An der 20. Tagung nahmen insgesamt 91 Forscher und Forscherinnen aus 14 Mitgliedsnationen, darunter 28 aus allen österreichischen Landesfeuerwehrverbänden unter der Führung von EOBR Johann Sallaberger, Leiter des ÖBFV-Sachgebietes 1.5 und Mitglied der CTIF-Geschichtekommission, teil.
Mit dieser Tagung endete die Ära Schinnerl in der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte im CITF“. Er gab die Funktion in jüngere Hände weiter. Oberbrandmeister Ingo Valentini aus Göfis in Vorarlberg zeichnet von nun an gemeinsam mit Mgr. Stanislav Barta für die Fortentwicklung der internationalen Feuerwehrgeschichtsforschung verantwortlich.
Nach einer Würdigung der Verdienste durch die CTIF-Vizepräsidentin Marketa Strzinkova, CZ, den Vorsitzenden der CTIF-Geschichtekommission Dipl.-Ing. Dieter Farrenkopf, D, und dem Ältestenrat Viljem Tomat, SI, ernannten die Tagungsteilnehmer EBR d ÖBFV Adolf Schinnerl zu ihrem Ehren-Vorsitzenden mit dem Wunsch, dass er noch an vielen Tagungen teilnehmen und ihnen sein Wissen auch weiterhin vermitteln werde.
Text: OBI Johann Sallaberger
Fotos: NVBR Neederland und Peter Schmid

Lesen sie in dieser Kategorie weiter …

Wasser marsch mit Feuer und Flamme

TV-Tipp: "Hoagascht" am So., 24.11., ab 19:45 Uhr auf Servus…

Stöbern Sie in unserem Archiv …

Österreichischer Bundesfeuerwehrverband begrüßt Investitionen in die Krisen- und Katastrophenvorsorge

Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) begrüßt…

3. Fachseminar Public Relations – jetzt anmelden!

Die dritte Auflage des zweitägigen ÖBFV-Fachseminars Public…

Schwere Unwetter in Österreich – Feuerwehren auch finanziell gefordert

Zunehmende Wetterextreme verursachen auch im Sommer 2020 tausende…
FEUERWEHR.AT

#ÖsterreichsagtDANKE

Der 26. Oktober ist jener Feiertag, an dem unsere immerwährende…

Blinde Frau vor dem Ertrinken gerettet

Am 25.07.2017 verlohr eine blinde Schwimmerin beim Schwimmtraining…

Großstadtplantage

Bei einem Routineeinsatz am 13. November 2013 „Wasser durch…