Gemeinsam im Einsatz für Oberösterreich
59.751 Einsätze fordern 716.825 Einsatzstunden
Die Gesamteinsätze der oö. Feuerwehren hatten im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen. Mit einem Plus von über 10.000 Einsätzen stellt dieser Anstieg eine Zunahme von etwa 19% dar. Diese doch deutliche Steigerung spiegelt die wachsenden Herausforderungen und die gesteigerte Aktivität der Feuerwehren wider.
Besonders bemerkenswert ist auch der Anstieg der Einsatzstunden, der sich mit einem Plus von 22% niedergeschlagen hat. Dies bedeutet, dass die Feuerwehrleute insgesamt eine beträchtliche Menge an zusätzlicher Zeit und Arbeit aufgebracht haben, um den immer wieder steigenden Anforderungen in Einsätzen und Instandhaltung gerecht zu werden und somit die Sicherheit der Gemeinschaft gewährleisten zu können.
Insgesamt wurden von den Feuerwehren über 7,5 Millionen Stunden aufgewendet, was den eindrucksvollen Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer demonstriert. Diese Stunden umfassen eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Jugend- und Nachwuchsarbeit, Bewerbswesen, Eigenmittelaufbringung, Dienstbetrieb, Instandhaltung von Gerätschaften und Feuerwehrhäusern sowie den Einsatzdienst selbst.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass Aus- und Weiterbildung einen wesentlichen Anteil an diesem Aufwand ausmachen. Mit einem Anteil von mehr als einem Viertel des Gesamtaufwandes zeigen die Männer und Frauen der Feuerwehren ihre Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden und damit zu einem hohen Ausbildungsstandard beizutragen.
Die steigenden Einsatzzahlen und Einsatzstunden verdeutlichen die unermüdliche Einsatzbereitschaft und Opferbereitschaft der Feuerwehrleute, die Tag und Nacht dafür sorgen, dass die Sicherheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft gewährleistet sind.
Die Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr: 94.813 Menschen arbeiten für Menschen
Die Mitgliederentwicklung der oberösterreichischen Feuerwehren ist erfreulich. Zwar gab es im letzten Jahr einen großen Übertritt von Aktiven in den Reservestand, allerdings darf daraus nicht geschlossen werden, dass Reservisten nicht mehr in den Einsatz gehen. Sie sind jedoch aus der Verpflichtung ausgenommen in den Einsatz gehen zu müssen.
Das freiwillige Engagement ist ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit in Oberösterreich. Er spiegelt die Bedeutung der Feuerwehren und die soziale Komponente, die von den Feuerwehren ausgeht, wider.
In der Feuerwehrjugend ist diese Entwicklung besonders spürbar: 2023 traten 2.428 Jugendliche der Feuerwehrjugend bei, davon ca. 815 Mädchen (doppelt so viele wie 2022).
Bei den Mädchen und Frauen setzt sich dieser Trend ebenfalls fort. Waren es 2013 noch 4.732 weibliche Mitglieder, so erhöhte sich die Mitgliederzahl in den letzten 10 Jahren auf 9.802. Damit wurde der Frauenanteil in der Zeitspanne von 10 Jahren in den Feuerwehren mehr als verdoppelt! Alleine 2023 traten 847 Frauen und Mädchen der Feuerwehr bei und das liegt weit über dem Mittelwert der letzten 10 Jahre.
Unsere Kernaufgabe ist die Sicherstellung der ständigen Einsatzbereitschaft: Steigerung auf über 7,5 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden!
Fast kein Tag vergeht, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder Umweltschäden zu beheben sind, um nur einige Szenarien aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges.
„Man muss festhalten, dass diese Leistungen und der Einsatz der Feuerwehr freiwillig und ehrenamtlich geschehen. 7,5 Mio Stunden die für Aus- und Weiterbildung, Vor- und Nachbereitung, Jugendarbeit- und Nachwuchsarbeit, Eigenmittelaufbringung etc aufgebracht werden, müssen als Leistung der Feuerwehren in Oberösterreich Beachtung finden. Die Hilfeleistung, die aus diesen Aufwendungen hervorgeht, ist das, was die Oberösterreicher jeden Tag sehen können,“ macht FPräs Robert Mayer auf die Leistungen der Feuerwehren aufmerksam.
„Die beachtliche Jahresbilanz 2023 führt uns einmal mehr vor Augen: Auf unsere oö. Feuerwehren ist Verlass! Egal ob Sommer oder Winter, Hochwasser oder Eis und Schnee, Tag oder Nacht – die Kameradinnen und Kameraden sind an Ort und Stelle, wenn wir sie brauchen und das ehrenamtlich und unentgeltlich. Das ist alles andere als selbstverständlich! Daher bedarf dies nicht nur unseren größten Dank und vollste Anerkennung, sondern auch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, für die wir als Verantwortliche im Land Oberösterreich Sorge tragen. Vielen Dank für diesen unermüdlichen Einsatz, den ihr an unserer Gesellschaft leistet!“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
„Naturkatastrophen, Feuer oder Unfälle – unsere Feuerwehren helfen, wenn die Not am größten ist. Sie sind jede Minute einsatzbereit, um Schaden abzuwenden. Sie sind leuchtende Beispiele für Verlässlichkeit, unermüdlichen Einsatz und Mut – dafür möchte ich mich aus ganzem Herzen bedanken. Ihr Einsatz und ihr Engagement ist alles andere als selbstverständlich, sie sind ein tragender Pfeiler unserer Gesellschaft,“ so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Quelle: LFV Oberösterreich
Foto: Hermann Kollinger