Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde das „Zentrum am Berg“ (ZaB) am 18. Oktober 2021 am steirischen Erzberg offiziell eröffnet und in Betrieb genommen. Mit mehr als vier Kilometern Untertagebauanlagen ist dies eine europaweit einzigartige Einrichtung für Forschung und Entwicklung in den Bereichen Geotechnik und Tunnelbau sowie für Ausbildung und Training in den Fachbereichen Tunnelsicherheit und Untertagebau.
Der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wilfried Eichlseder, konnte u. a. den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann, den steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie die Landesrätinnen Mag.a Ursula Lackner in Vertretung von LHStv. Anton Lang und MMag.a Barbara Eibinger-Miedl im „Zentrum am Berg“ willkommen heißen. Unter den mehr als 300 Ehrengästen weilten auch Waltraud Klasnic (LH a. D., Ehrensenatorin und Vorsitzende des Universitätsrates der Montanuniversität Leoben), Dr. Hannes Androsch (Vizekanzler a. D., Uniratsvorsitzender a. D. und Ehrensenator der Montanuniversität), Dipl.-Ing. Josef Pappenreiter (Vorstand VA Erzberg) und Markus Pump (Vizebürgermeister von Eisenerz). Seitens der Feuerwehr waren als Ehrengäste Feuerwehrpräsident Albert Kern, Feuerwehrvizepräsident Franz Humer sowie die Landesfeuerwehrkommandanten Reinhard Leichtfried (Stmk) und Alois Kögl (Bgld), ÖBFV-Generalsekretär Raphael Koller und Ausbildungs-Sachgebietsleiter OBR Klaus Tschabuschnig anwesend.
In seinen Ausführungen betonte Rektor Eichlseder ausdrücklich die Einzigartigkeit des Projektes: „Mit diesem Tunnelforschungszentrum haben wir nicht nur den Horizont in wissenschaftlicher und technischer Hinsicht deutlich erweitert, sondern wie wir aus den Anfragen um Forschungskooperationen aus aller Welt entnehmen können, hat die Montanuniversität damit nachhaltig an internationaler Sichtbarkeit und Strahlkraft gewonnen.“
Bundesminister Heinz Faßmann ging auf die Wichtigkeit von Spitzenforschung für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Österreich ein: „Mit dem ‚Zentrum am Berg‘ verfügt die Montanuniversität Leoben über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in der europäischen Universitätslandschaft. Es ermöglicht grundlagen- und anwendungsorientierte, international ausgerichtete Spitzenforschung in den Bereichen Geotechnik, Rohstoffgewinnung, Berg- und Tunnelbau sowie Sicherheitstechnik und bildet eine hervorragende Basis für Projektanträge, wie beispielsweise in Horizon Europe. Das Zentrum am Berg leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum Krisen- und Katastrophenschutz: Feuerwehren können hier etwa unter realistischen Bedingungen üben, Brände in Tunnel zu bekämpfen. Ich gratuliere sehr herzlich zur Eröffnung dieses richtungsweisenden Projekts und wünsche viel Erfolg“, so Faßmann.
Die feierliche Segnung der Tunnelanlagen wurde von Hochschulseelsorger Monsignore Dr. Markus Plöbst vorgenommen.
Würdigung der ÖBFV-Kooperation
Feuerwehrpräsident Albert Kern bedankte sich namens der österreichischen Feuerwehren für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Tunneltrainingszentrums. Bereits in dieser Woche wird das erste offizielle Training stattfinden. Im Rahmen der Eröffnung verlieh FPräs Kern die Florianiplakette des ÖBFV in Bronze an Rektor Wilfried Eichlseder, Vizerektorin Martha Mühlburger und ZaB-Departmentleiter Robert Galler.
Weltweite Strahlkraft
Der Start in den Vollbetrieb ist nach Abschluss der letzten Genehmigungsverfahren im September dieses Jahres erfolgt. „Bereits jetzt sind mehr als 20 nationale und internationale Forschungspartner mit den unterschiedlichsten Projekten im ZaB tätig, und wir haben Anfragen aus der ganzen Welt“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Robert Galler.
Die Errichtungskosten in der Höhe von rund 30 Millionen Euro teilen sich das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und jenes für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie das Land Steiermark und die Montanuniversität Leoben.
Quelle: Montanuniversität Leoben