Acht Verletzte bei Unfall mit entgleister Straßenbahn
Die Berufsfeuerwehr Wien war am 16.7.2017 am späten Sonntagnachmittag zu einem Unfall mit einer entgleisten Straßenbahn der Linie 62 in die Eichenstraße in Wien-Meidling alarmiert worden. Angaben der Wiener Linien zufolge war der Fahrer aus unbekannten Gründen statt mit 15 km/h mit 45 km/h über eine Weiche gefahren. Dabei sprang die Niederflurgarnitur aus den Schienen, fuhr etwa 30 Meter weiter und wurde zwischen einer Hausmauer und zwei massiven Masten für die Oberleitung und Beleuchtung eingeklemmt.
Bei Ankunft der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wien hatten die Fahrgäste die Garnitur bereits verlassen, einige wurden von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt. Die Wiener Linien hatten bereits den Strom der Oberleitung abgeschaltet. Der Fahrer war augenscheinlich unverletzt, die Türe zur Fahrerkabine war aber verklemmt und musste durch Abschrauben der Türscharniere entfernt werden.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wien unterstützten die Mitarbeiter der Wiener Linien dabei, den zerstörten Stromabnehmer der Straßenbahn zu demontieren. Einer der beim Unfall schwer beschädigten Masten musste mit einem Schneidbrenner abgetrennt werden, um die Garnitur zurück auf die Schienen ziehen zu können. Während der Arbeiten wurde der Mast mit dem Ladekran eines Wechselladers der Berufsfeuerwehr gesichert und anschließend am Gehsteig abgelegt. Erst dann konnte die Straßenbahngarnitur mit der Seilwinde des Kranfahrzeuges der Berufsfeuerwehr zurück auf die Straße gezogen werden. Die weiteren Arbeiten, also das Eingleisen und den Abtransport der schwer beschädigten Garnitur übernahmen die Wiener Linien.
Die Berufsfeuerwehr Wien war ab der Alarmierung gegen 17:15 Uhr rund drei Stunden mit 30 Mann und 8 Fahrzeugen im Einsatz.