13 Verletzte nach Kellerbrand in Floridsdorfer Wohnhausanlage
Am Montag den 27. Juni 2016 waren aus bisher unbekannter Ursache im Keller einer weitläufigen Wohnhausanlage in der Prager Straße Lagerungen auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern in Brand geraten. Bei Ankunft der Berufsfeuerwehr Wien waren bereits zwei Stiegenhäuser und weite Teile des verwinkelten Kellers stark verraucht, da mehrere Verbindungstüren offen standen.
Bei dem Brand wurden 13 Personen vom K-Zug der Berufsrettung Wien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen behandelt, acht davon mussten in Spitäler eingeliefert werden, darunter ein 12-jähriger Bub und ein fünf Tage alter Säugling. Laut Berufsrettung Wien trugen alle nur leichte Verletzungen davon. Ein Passant berichtete, dass der Bub noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus einem Fenster im ersten Stock gesprungen sein soll.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr begannen sofort mit den Löscharbeiten im Keller und der Evakuierung der Wohnungen der beiden betroffenen Stiegen. Gleichzeitig wurde aufgrund der massiven Rauchausbreitung Alarmstufe 2 ausgerufen und weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses wurden mit Fluchtfiltermasken unter Atemschutz in Sicherheit gebracht, während gleichzeitig die Fluchtwege rauchfrei gemacht wurden. Die Stiegenhäuser und der Keller wurden mit Hochleistungsventilatoren belüftet und der Rauch aus dem Gebäude gedrückt. Die Gasversorgung musste abgesperrt werden, ebenso wie die Fernwärmeleitung, die bei dem Brand ebenfalls beschädigt wurde. Insgesamt wurden die Wohnungen von vier Stiegenhäusern kontrolliert und keine weiteren Personen gefunden. Der Einsatz der Berufsfeuerwehr Wien war nach etwa zwei Stunden beendet.
„Dieser Brand zeigt wieder, wie wichtig es ist, die Kellertüren immer zu schließen und keine Keile unterzulegen. Wären die Türen geschlossen gewesen, hätte es vermutlich keine Verletzten gegeben. Und natürlich sollten keine Gegenstände auf allgemein zugänglichen Flächen gelagert werden – weder im Keller noch im Stiegenhaus.“, sagt Brandkommissär Gerald Schimpf von der Berufsfeuerwehr Wien.