Arbeitstagung der Feuerwehrspitzen in Paris
Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) hat sich mit den Feuerwehr-Dachverbänden aus Deutschland (DFV) und Frankreich (FNSPF) zu weiteren Abstimmungsgesprächen in Paris getroffen. Vom 23. bis 24. November 2014 wurden für die Feuerwehr relevante Fragen erörtert und vor allem auf Thematiken im Feuerwehrbereich eingegangen, die über die Grenzen der Nationalstaaten hinweg auf Ebene des CTIF (Internationaler Feuerwehrverband) bzw. der EU zu lösen sind. Aufgrund der Vielzahl von Feuerwehrsystemen in der EU ist es oftmals schwierig, einen einheitlichen Weg zu beschreiten. Dieser wird umso schwieriger, je mehr die EU und Lobbyisten mit Regulativa eingreifen wollen, ohne die Unterschiede der Systeme bzw. die genauen Details über die Feuerwehren zu kennen. Aus diesem Grund treffen sich die drei Gründungsmitglieder des CTIF in regelmäßigen Abständen, um die Mitwirkung auf der Entscheidungsebene der EU und die verstärkte Zusammenarbeit und somit Stärkung des europäischen Feuerwehrwesens zu forcieren. So waren unter anderem die Arbeitszeitrichtlinie, von der ehrenamtlich freiwillige Feuerwehren wie in Österreich und Deutschland ausgenommen sind, sowie die Schaffung eines Gremiums der Präsidenten der Feuerwehr-Dachverbände europäischer (Mitglieds-)Staaten Thema, wie auch die Vorbereitungen zur internationalen Feuerwehrmesse Interschutz 2015 in Hannover, die nächste Delegiertenversammlung in Zagreb 2015 mit den Wahlen von fünf Vizepräsidenten und des Generalsekretärs. Thema waren auch die internationalen Feuerwehrbewerbe in Oppeln (Polen) 2016 und in Villach 2017.
Die Teilnehmer der Tagung sind davon überzeugt, dass das Feuerwehrwesen in Europa nur verbessert werden kann, wenn die Feuerwehren selbst zusammenhalten und gemeinsam mit der Politik Wege zur Optimierung gestalten. Ein Nachfolgetreffen findet im Herbst 2015 in Deutschland statt.
FOTOQUELLE – Römer/DFV